Die meist vorgemerkten Dokumentarfilme - Konzentrationslager

  1. Shoah
    8.4
    9.3
    662
    31
    Geschichts-Dokumentation von Claude Lanzmann mit Simon Srebnik und Michael Podchlebnik.

    Der französische Filmemacher Claude Lanzmann legte Mitte der 80er Jahre mit "Shoah" eine der radikalsten und umfassendsten Filmarbeiten über die Vernichtung des europäischen Judentums im Nationalsozialismus vor. 12 Jahre Arbeit, 350 Stunden Material, 9 1/2 Stunden Film gegen das Vergessen. Dabei verzichtet dieses epische Großprojekt auf Musik, auch auf jegliche Form des Kommentars und vor allem auf historisches Archivmaterial - auf die Bilder von Massengräbern, Gaskammern, von ausgemergelten Körpern. Im Mittelpunkt stehen nicht die Dokumente der Vergangenheit, sondern die Gegenwärtigkeit des Erinnerns. Lanzmann besuchte die Orte der Vernichtung, die "Todesfabriken" Chelmno, Belzec, Sobibor, Treblinka, Auschwitz und fand Orte vor, über die Gras gewachsen war. Daher die Insistenz, mit der er in Polen, in Israel, in den USA, in Deutschland letzte Augenzeugen der Katastrophe - seltene Überlebende der "Sonderkommandos", Zuschauer und auch NS-Täter - ausfindig machte und zu Deportation und Lageralltag befragte. Das Erlebte aber drängt mit aller Kraft ins Vergessen. Es bedurfte eines hohen, psychologisch geschulten Aufwands und einer ausgefeilten Fragetechnik, um die Befragten zum Sprechen zu bringen und ihnen zu entlocken, was nicht bewältigt werden kann. Ohne chronologische Anordnung und bewusst fragmentarisch präsentiert, ergeben die Interviews ein subtil gewobenes Geflecht ineinander verschränkter Perspektiven auf das Unbegreifliche.

  2. 8.1
    8.6
    363
    30
    Geschichts-Dokumentation von Alain Resnais mit Michel Bouquet und .

    In seinem essayistischen Dokumentarfilm Nacht und Nebel versuchte sich der französische Regisseur Alain Resnais als einer der ersten Filmemacher überhaupt dem Thema Auschwitz zu nähern.

  3. FR (2013) | Dokumentarfilm
    7.9
    7.7
    74
    8
    Dokumentarfilm von Claude Lanzmann mit Claude Lanzmann.

    In seiner Dokumentation Der Letzte der Ungerechten befasst sich Claude Lanzmann mit der kontroversen Figur Benjamin Murmelstein.

  4. IL (2008) | Dokumentarfilm
    6.7
    7.8
    53
    6
    Dokumentarfilm von Ari Libsker.

    Dokumentation über die Anfang der Sechzigerjahre in Israel populären Erotik-Taschenbücher. In denen vergnügen sich SS-Frauen mit KZ-Häftlingen. Regisseur Ari Libsker beleuchtet Psychologie und Geschichte des Phänomens. Nach dem enormen Erfolg des Taschenbuchs Stalag 13, welches zur Zeit des Eichmann Prozesses in Israel erscheint, entwickeln sich die reisserischen Sex-Heftchen schnell zu einem modernen Massenphänomen. Neben Kommentaren von Verlegern, Autoren und Journalisten, ist die Dokumentation mit seltenen Archivbildern gespickt.

  5. 2.2
    1.4
    52
    102
    Geschichts-Dokumentation von Uwe Boll mit Arved Birnbaum und Uwe Boll.

    Uwe Boll weiß zu polarisieren. Auf der einen Seite gilt er vielen cineastischen Conoisseuren als Dorn im Auge, was fast jährlich mit Nominierungen für die Goldene Himbeere für den “Schlechtesten Regisseur” quittiert wird. Zuletzt gab es die Auszeichnung gar für das “Schlechteste bisherige Lebenswerk”. Auf der anderen Seite vereint er die zahlenden Fans hinter sich, die es ihm ermöglichen, Affront um Affront zu produzieren. Und der Provokateur Uwe Boll hat es auch mit diesem Projekt, Auschwitz, geschafft, bereits im Vorfeld für genügend (negative) Publicity zu sorgen. Theodor W. Adorno sagte über den Umgang mit Literatur nach dem Holocaust: “Nach Auschwitz ein Gedicht zu schreiben, ist barbarisch.” Doch sein Werk soll laut Uwe Boll gar keinen poetischen Zugang zu den Geschehnissen im Vernichtungslager schaffen. Im Mittelpunkt stehe die schonunglose Darstellung des Alltäglichen. In Anlehnung an Hannah Arendt solle die Banalität des Bösen erfahrbar gemacht werden: “Er wird das darstellen, was der Holocaust war: das planmäßige, massenhafte Töten von Menschen. Es wird keine Helden geben. Der Film wird im Eichmann-Sinne das alltägliche Vernichten zeigen. Es sind genug sensible Filme gedreht worden, die das Außergewöhnliche zeigen oder Helden. Ich zeige das Gewöhnliche.”

    Bisher gibt nur ein Teaser Auskunft über Uwe Bolls Ansatz, der auf der Berlinale 2011 als Beitrag zu sehen sein soll. Uwe Boll spielt darin einen Wehrmachtsoldaten, der vor einer Gaskammer die Zeit totschlägt, während im Hintergrund Juden vergast werden. (EM)

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  7. DE (2017) | Dokumentarfilm
    6.8
    49
    4
    Dokumentarfilm von Stanislaw Mucha.

    Der Dokumentarfilm Kolyma widmet sich der langen Straße im nordöstlichen Russland, die einst die russischen Gulags miteinander verband und heute ein Leben danach zeigt.

  8. DE (2014) | Dokumentarfilm
    7.8
    7.5
    48
    7
    Dokumentarfilm von Yael Reuveny.

    Im Dokumentarfilm Schnee von gestern macht sich eine junge Israelin auf den Weg, um ihre Familiengeschichte zu erforschen.

  9. 6.5
    7.4
    37
    7
    Investigativer Dokumentarfilm von Malte Ludin.

    60 Jahre nach der Hinrichtung des verurteilten Kriegsverbrechers Hanns Ludin, zeigt der Dokumentarfilm des Sohnes Malte Ludin die verzweifelte eigene Suche nach der Wahrheit und die Schwierigkeit, mit ihr zu leben. Er geht der Frage nach, wie viel Schuld der Vater auf sich geladen hat und er will wissen, was seine älteren Schwestern wussten oder hätten wissen müssen. Hanns Ludin wird bereits in der Weimarer Republik berühmt, weil er in der Reichswehr für Hitler konspiriert. Nach 1933 steigt er schnell zum SA-Obergruppenführer auf. Ihm werden der Blutorden und andere hohe Weihen des Nazistaates zuteil. 1941 schickt ihn Hitler als Gesandten in den "Schutzstaat" Slowakei. Als "Bevollmächtigter Minister des Großdeutschen Reiches" soll er dort die Interessen Berlins durchsetzen: vor allem die "Endlösung". Nach dem Krieg wird Hanns Ludin von den Amerikanern an die Tschechoslowakei ausgeliefert, 1947 zum Tode verurteilt und hingerichtet. Diese Tatsachen nimmt sein jüngster Sohn, der Filmemacher Malte Ludin, zum Ausgangspunkt einer schmerzlichen filmischen Auseinandersetzung mit den Legenden, die in der Familie über den Vater kursieren. War er ein Held und Märtyrer oder ein Verbrecher? Auf einmal sind alle bereit zu reden: Die Schwestern, Schwager, Nichten und Neffen.

  10. DE (2016) | Dokumentarfilm
    6.3
    6.9
    30
    2
    Dokumentarfilm von Sergei Loznitsa.

    In seinem Dokumentarfilm Austerlitz sucht Sergei Loznitsa mehrere Konzentrationslager auf und spürt deren Verwendung als Gedenkstätte hinterher.

  11. GB (1945) | Dokumentarfilm
    7.2
    24
    Dokumentarfilm von Alfred Hitchcock.

    German Concentration Camps Factual Survey entstand 1945 aus Aufnahmen, die die Briten bei der Befreiung des KZs Bergen-Belsen gemacht hatten, ergänzt durch Aufnahmen der Amerikaner und Sowjets von Lagern im Süden Deutschlands und im besetzten Polen. Der Film war konzipiert, um die Deutschen mit ihrer Schuld zu konfrontieren; als Berater wurde niemand Geringeres als Alfred Hitchcock engagiert. Doch das Werk verschwand in den Archiven.

  12. DE (2014) | Biopic, Dokumentarfilm
    6.7
    7
    24
    5
    Biopic von Elkan Spiller mit Chaim Lubelski und Nechuma Lubelski.

    Der Dokumentarfilm L’Chaim! – Auf das Leben! bildet das Leben eines Holocaust-Überlebenden der zweiten Generation ab, der noch immer an der elterlichen Bürde der Schoa zu tragen hat: Chaim Lubelski.

  13. 7.5
    21
    2
    Biographischer Dokumentarfilm von Ilona Ziok mit Fritz Bauer.

    »Nichts gehört der Vergangenheit an. Alles ist Gegenwart und kann wieder Zukunft werden«. Dieses Zitat spiegelt am besten wider, was den Juristen Fritz Bauer in den 1950er und 1960er Jahren bei der juristischen Aufarbeitung der NS-Vergangenheit in Deutschland antreibt. Für ihn spielte die Justiz eine entscheidende Rolle beim Wiederaufbau der Demokratie. Als Staatsanwalt rehabilitierte er die Attentäter vom 20. Juli 1944 und initiierte die Frankfurter Auschwitzprozesse. In der Bundesrepublik löste Bauer damit erstmals eine breite öffentliche Diskussion über den Holocaust aus. Die Dokumentation führt in eine Zeit, in der vor allem die ältere Generation in Deutschland die NS-Vergangenheit verdrängte. 1968 starb Fritz Bauer. Sein überraschender Tod ist bis heute ungeklärt.

  14. CH (2015) | Dokumentarfilm
    7
    18
    1
    Dokumentarfilm von Chantal Akerman mit Chantal Akerman und Natalia Akerman.

    Der Dokumentarfilm No Home Movie von Chantal Akerman konzentriert sich auf die Beziehung der belgischen Regisseurin zu ihrer Mutter kurz vor deren Tod im April 2014. Der Film zeigt Unterhaltungen zwischen Chantal Akerman und ihrer Mutter, der Ausschwitz-Überlebenden Natalia Akerman.

  15. DE (2009) | Dokumentarfilm
    3.9
    6.7
    12
    2
    Dokumentarfilm von Hannes Karnick und Wolfgang Richter.

    Angeregt durch Dokumente des Frankfurter Auschwitz Prozesses, begann der Wissenschaftler Robert Jay Lifton seine Forschung über die Verstrickung der Medizin in politische Gewaltakte, wie z.B. den Holocaust. In dem Dokumentarfilm "Wenn Ärzte Töten" beschreibt er, wie "normale" Ärzte von Heilern zu Mördern werden. Lifton begibt sich auf eine Reise durch die Geschichte. Dabei entstanden in wochenlangen Gesprächen Bilder voller psychologischer Abgründe. Lifton beschränkt sich dabei nicht nur auf die Betrachtung der historischen Hintergründe, er wirft auch die Frage nach Ethik und Moral in der modernen Medizin auf. Robert Jay Lifton ist der Wegbereiter der Psychohistory, einer Wissenschaft, die die inneren menschlichen Beweg- und Abgründe in ihrem historischen Kontext untersucht. Er wurde bekannt durch seine Studien über die psychologischen Hintergründe und Auswirkungen von Krieg, Genozid und politischer Gewalt und erhielt mehrfach den American National Book Award. Robert Jay Lifton ist einer der Gründer der Organisation "Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges", die 1985 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde.

  16. SE (2022) | Dokumentarfilm
    ?
    12
    Dokumentarfilm von Magnus Gertten.

    Die Doku Nelly & Nadine folgt der geheimen Liebesgeschichte zweier Frauen, die ihren Anfang im Jahr 1944 im Konzentrationslager Ravensbrück nahm.

  17. US (1999) | Dokumentarfilm
    7.7
    11
    2
    Dokumentarfilm von Errol Morris.

    Mr. Death ist eine Dokumentation von Errol Morris über den amerikanischen Hersteller von Hinrichtungswerkzeugen und Holocaust-Leugner Fred Leuchter.

  18. DE (2012) | Dokumentarfilm
    7.5
    10
    1
    Dokumentarfilm von Klaus Stanjek.

    Klänge des Verschweigens ist ein Dokumentarfilm von Klaus Stanjek über den wegen Homosexualität im KZ inhaftierten Musiker Wilhelm Heckmann.

  19. 6.8
    10
    1
    Dokumentarfilm von Matthew Shoychet.

    In dem von der Kritik gefeierten Dokumentarfilm The Accountant of Auschwitz steht Jahrzehnte nach dem Zweiten Weltkrieg ein ehemaliger SS-Offizier in Deutschland wegen der tausendfachen Beihilfe zum Mord von Juden in Auschwitz vor Gericht. (MK)

  20. DE (2022) | Dokumentarfilm
    ?
    10
    1
    Dokumentarfilm von Isabel Gathof und Cornelia Partmann.

    In der Dokumentation Fritz Bauers Erbe - Gerechtigkeit verjährt nicht nimmt Isabel Gathof den 50. Todestag von Fritz Bauer zum Anlass, um sich näher mit der Person zu beschäftigen, die maßgeblich zu den Frankfurter Auschwitz-Prozessen beigetragen hat. Denn zum NS-Massenmord in den KZs gehörten viele Täter, doch deren Verfolgung war ein langer Weg, der zwischenzeitlich eher ab- als zunahm – bis ein neues Rechts-Prinzip seinen Weg in die deutschen Gerichte fand. Zeitzeugen erzählen von ihren Erfahrungen. (PR/ES)

  21. ?
    9
    1
    Dokumentarfilm von Karin Kaper und Dirk Szuszies.

    Der Dokumentarfilm Wir sind Juden aus Breslau von Karin Kaper und Dirk Szuszies verfolgt den Lebensweg von Juden, die ihre Heimat Wrocław verlassen mussten und sich international neue Existenzen aufbauten.

  22. DE (1984) | Dokumentarfilm
    ?
    8
    1
    Dokumentarfilm von Eberhard Fechner.

    Ein dreiteiliger Dokumentarfilm über das Majdanek-Verfahren gegen Angehörige des
    Konzentrationslagers Lublin/Majdanek in Düsseldorf von 1975 bis 1981.

  23. US (1945) | Dokumentarfilm
    7.9
    7
    1
    Dokumentarfilm von Billy Wilder und Hans Burger. Als Aufklärungs- und Entnazifizierungsfilm mit deutscher Tonspur für die Bevölkerung Deutschlands und Österreichs gedreht, um die Zustände in den von den Alliierten befreiten Konzentrationslagern zu zeigen. Der Film, die erste Dokumentation dessen, was die alliierten Truppen beim Betreten der Konzentrationslager vorfanden, besteht aus schonungslosen Bildern von Überlebenden und ermordeten Insassen, Interviews mit KZ-Personal, und Aufnahmen von Bewohnern angrenzender Orte, die dazu gezwungen wurden, sich die Konzentrationslager in ihrer unmittelbarer Nachbarschaft anzusehen. Der Film wurde ab 1946 in Kinos in Westdeutschland gezeigt.
  24. ?
    7
    1
    Inszenierter Dokumentarfilm von Kurt Gerron und Karel Pečený mit Paul Eppstein und Karel Fischer.

    Ein im Stil des Dokumentarfilms in der Zeit des Nationalsozialismus produzierter Propagandafilm, der vom August bis September 1944 gedreht wurde. Er sollte die angeblich guten Lebensverhältnisse im Ghetto Theresienstadt im heutigen Terezín darstellen und damit die Vernichtungspolitik des NS-Regimes verschleiern. Von den ursprünglich 90 Minuten sind heute nur noch 23 Minuten erhalten.

  25. ?
    6.5
    7
    2
    Inszenierter Dokumentarfilm von Eike Besuden mit Marcus Seuß und Sven Fricke.

    Deckname Cor – Das dramatische Leben des Max Windmüller

  26.  (2007) | Dokumentarfilm
    7.6
    7
    1
    Dokumentarfilm von Eric Friedler.

    Dokumentation über die Quants, eine der reichsten Familien Deutschlands. Der Film zeigt, wie die Familie schaffte, bis heute in der Wirtschaft zu bestehen, obwohl sie während des Nationalsozialismus Zwangsarbeiter und beste Beziehungen zu Hitler und Co. hatten …