DeDavid - Kommentare

Alle Kommentare von DeDavid

  • Rein da!

    Tool - Vicarious
    https://www.youtube.com/watch?v=h_TUP2vuaDs

    Pain of Salvation - Rope Ends
    https://www.youtube.com/watch?v=XmJ2P8RckIY

    Kraftwerk - Computerwelt
    https://www.youtube.com/watch?v=zWSkwvvfmco

    Agalloch - You Were But A Ghost In My Arms
    https://www.youtube.com/w
    atch?v=OuOhBbaY3ns

    Susumu Hirasawa - Forces
    https://www.youtube.com/watch?v=NkYYYew8CUI

    System of a Down - B.Y.O.B.
    https://www.youtube.com/watch?v=zUzd9KyIDrM

    Metallica - For Whom the Bell Tolls
    https://www.youtube.com/watch?v=eeqGuaAl6Ic

    Danger Dan - Seit du gesagt hast
    - kein Link vorhanden -

    The Doors - Take It As It Comes
    https://www.youtube.com/watch?v=MI_RVIl4ZsA

    Oingo Boingo - Private Life
    https://www.youtube.com/watch?v=yuxss1kBQWw

    Goblin - Suspiria
    https://www.youtube.com/watch?v=pins1y0XAa0
    (reingeschmuggelt)

    King Crimson - The Court of the Crimson King https://www.youtube.com/watch?v=ukgraQ-xkp4

    Queen - Don't Stop Me Now
    https://www.youtube.com/watch?v=HgzGwKwLmgM

    Windir - Journey to the End
    https://www.youtube.com/watch?v=4DOPkHrW5bA

    SLACKCiRCUS - Fabulous Secret Powers
    https://www.youtube.com/watch?v=ZZ5LpwO-An4

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    • 7 von gesehen. Wirklich gelungen fand ich davon leider keinen.
      Mitunter eher sogar richtig übel (Alice 2, Warcraft, Deadpool), war natürlich nichts auch nur annähernd so albern und potthässlich wie Batman v Superman. Snyder halt.

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        • Die Erwähnung von Stand by Me ist in diesem Zusammenhang sehr interessant, da ausgerechnet Regisseur Rob Reiner später durch umfangreiche Anti-Raucher-Kampagnen auffiel. :P

          http://southparkstudios.mtvnimages.com/images/shows/south-park/clip-thumbnails/season-7/0713/south-park-s07e13c05-backward-hick-state-16x9.jpg

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          • Den Verlust des eigenen Kindes muss ein Ehepaar erstmal abgeschieden verarbeiten. Leider wird die Trauerbewältigung unter anderem durch auf das Dach prasselnde Eicheln und sich abstrus verhaltende Waldtiere gestört.

            • Das ungleich größere Highlight stellt doch heute der (möglicherweise) letzte große Auftritt von Monty Python in der O2-Arena dar. Zwar nicht live, aber dafür OMU.

              Arte - 21:30 Uhr (auch danach 7 Tage in der Arte-Mediathek verfügbar)

              Nicht minder interessant wird bestimmt die im Anschluss gezeigte Dokumentation "Das Donald Duck-Prinzip".

              Nur so als Hinweis.

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              • Den Vogel hat für mich kürzlich ein älterer Mann in der Vorstellung zu "Drecksau " abgeschossen. Unglücklicherweise kann sich seinen Sitznachbarn ja nicht aussuchen. Nicht nur, dass er ca. die Hälfte des Films schlafend und mit rasselnden Schnarchgeräuschen verbracht hat, irgendwann klingelte auch noch sein Handy und nach zwei erfolglosen Versuchen, im Saal zu telefonieren, verließ er ihn 20 Minuten vorm Ende. Ich bezweifle, dass er inhaltlich überhaupt irgendwas mitnehmen konnte.

                Habe mir auch noch mal Waters Text (unbedingte Leseempfehlung) durchgelesen, der ja auch als Inspirationsquelle angeführt wird: Was bei ihm alles dabei ist. Er kriegt mich jedesmal: Nude Beaches ("where unattractive exhibitionists insist on baring their sagging bodies"), Sylvester Stallone ("the most offensive star in the world"), Mr. T ("who hangs around child molester trials and poses for pictures"). :D :D

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                • My favourite trailer of all time: http://www.youtube.com/watch?v=bEVY_lonKf4

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                    "That's funny, that plane's dustin' crops where there ain't no crops."

                    »Northy by Northwest« mutet zu weiten Teilen wie ein Hitchcocksches Best Of an. Eine ganze Vielzahl an Motiven vergangener und folgender Werke findet hier Einzug: Da wäre zum einen die verschwundene Person im Zug (»The Lady Vanishes«), der unschuldige Verdächtige auf der Flucht (»The 39 Steps«), Spionageverwicklungen (»Saboteur«) oder eine Anhänglichkeit an die eigene Mutter (»Psycho«; »The Birds«), die allerdings ihren Sohn nicht psychisch einengt, sondern hingegen für eine der lustigsten Szenen des Films sorgt: "You gentlemen aren't really trying to kill my son, are you?"

                    Viellleicht liegt es ja auch an der Besetzung, dass dieser Film Hitchcocks sein bis dato Bester, möglicherweise sein Bester überhaupt ist. Vor allem zwischen Cary Grant und Eva Marie Saint knistert es gewaltig. Grant, als Vorläufer von Don Draper (ja, seine Figur Roger Thornhill arbeitet tatsächlich in der Werbebranche) besitzt eine fantastische Grandezza und lässt keine Zweifel aufkommen, dass er in seinen späteren Rollen besser denn je war. Saint, zwar Neuling unter Hitchs Ägide, gelingt es wunderbar, die Reihe an Blondinen für den Altmeister fortzusetzen. Auf der anderen Seite wären da die nicht weniger unvergesslichen James Mason und Martin Landau mit einem seiner ersten Auftritte. Auch Stammkomponist Bernard Herrmann, Kamerann Robert Burks und Cutter George Tomasini sind mit von der Partie. Stellt diese Zusammensetzung aus alteingessenen Beteiligten und großer Mimen das Erfolgsrezept dar?

                    Dramaturgisch wird ein Höhenpumkt an den Nächsten gereiht, was dem Film einen episodischen Charakter zukommen lässt, jedoch nicht auf negative Weise. Gerade so kippt die Spannungskurve erst gar nicht und mitreißender kann ein für die Zeit derart ungewöhnlich kinetischer Film nur schwerlich werden. Und doch wird nie der heitere Tonfall gebrochen, denn Platz für Herzlichkeit und Humor (genial: Grants renitentes Verhalten auf der Auktion) findet sich immer. Nicht umsonst wird vielerorts behauptet, dass die James Bond-Filme viele Charakteristika aus »Northy by Northwest« übernommen haben. Zwar bewegt sich der Protagonist nur quer durch die Vereinigten Staaten und nicht interkontinental fort, doch auch dieser rasche Standortwechsel ist so kennzeichnend wie inspirierend für kommende, leicht entrückte Agentenabenteuer. Daran ändert auch der Umstand nichts, dass Roger Thornhill nur unfreiwillig in die Rolle des George Kaplan gerät und kein Berufsspion ist. Memorable Szenen wie die Maisfeldszene oder die Flucht über die Granitköpfe des Mount Rushmores halten zurecht einen Ikonenstatus und treiben Hitchs inszenatorisches Können auf die Spitze. Ja, für mich steht fest: »Northy by Northwest« ist Hitchcock größtes, schönstes und aufregendstes Werk!

                    http://drei-cineasten.blogspot.de/2013/08/auf-der-flucht-richtung-nordwest.html

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                      Es ist zwar schon einiges richtiges und wichtiges zum Start der Tolkien-Adaption-Prequel-Trilogie gesagt worden, doch angesichts einer derart gewaltigen Anhängerschaft, die natürlich schon lange bevor sie den Film überhaupt erst gesehen haben, wussten, wie toll die nächste Reise nach Mittelerde wird, kann nicht oft genug darauf hingewiesen werden, wie Peter Jackson sein Erbe in den Sand gesetzt hat.

                      Ein Kinderbuch wird also zur opulenten, dreiteiligen Fantasyoper aufgeblasen. Um Leerlauf (den es selbstverständlich trotzdem gibt) zu verhindern, stehen ja glücklicherweise noch die Anhänge aus den anderen Büchern zur Verfügung. Damit das Fanherz aufjauchzen kann, gibt es implementierte Auftritte gestandener Lord of the Rings-Größen wie Elijah Wood, Christopher Lee oder Cate Blanchett. Hauptsache der dürftige Inhalt kann somit ausgeweitet werden. In der Praxis beginnt das dann mit einer viel zu ausladenden Exposition, Zwergenparty inklusive. Dass all die einzelnen Zwerge nur schwer voneinander zu unterschieden und fast durchweg völlig austauschbar sind, sei nur mal nebenbei erwähnt. Mit steigender Zwergenzahl, potenziert sich gleichfalls der Anteil dümmlicher Slapstickmomente. Man könnte dem jetzt widersprechen und argumentieren, dass es "eben eine Verflimung eines Kinderbuchs sei" und Jackson "gute Arbeit geleistet hat". Doch was der erste Trailer noch an andächtiger Abenteuerlust versprach, verkam schon beim ausgedehnten zweiten zur albernen Fantasy-Sause. Alles gar nicht mal SO übel.

                      Was nämlich am Unangenehmsten ins Auge springt, ist die unsägliche Optik. Damit ist nicht die - völlig uninteressante - 48 fps-Variante gemeint, sondern der absolute Überschwall an CGI. Es fällt nicht leicht, überhaupt etwas zu entdecken, was nicht technisch modeliert und daher verunstaltet wurde. Ganze Goblin- und Orkshorden könnten genau so gut einem zeitgemäßen Computerspiel entsprungen sein. Doch um dem einen draufzusetzen, sind sogar Tiere (bspw. die Hasen des unfassbar nervenden Radagasts), ganze Hintergründe oder einzelne Gegenstände schlichtweg unecht in Szene gesetzt. Faszinierend wie ein eskapistisches Filmgenre immer wieder so artifiziell sein muss. Und wieso zur Hölle sieht das hässlicher aus als zu Zeiten der Gefährten, der zwei Türme und des Königs? Eine Ausnahme gibt es dann allerdings schon: Andy Serkis, der seine Motion-Capture Paraderolle sichtbar verinnerlicht hat, verhilft dem Film zu einer kammerspielartigen, fast brillanten Szene, die den Gesamteindruck aber nur wenig aufbessern kann. Die Lust, den neuen Gefährten auch weiterhin auf ihrer Reise beizuwohnen, hält sich doch arg in Grenzen, zumal der Trailer zu THE HOBBIT: THE DESOLATION OF SMAUG keine Besserung verspricht...ganz im Gegenteil. Vorsichtig gesagt wäre es vielleicht besser gewesen, Guillermo del Toro hätte das Führungsruder in der Hand behalten und Jackson würde nicht mit diesem öden Auswuchs, sondern mit der schelmhaften Energie seiner Anfangszeit als Regisseur, der Neuseeland von Untote oder Außerirdische unterwandern ließ, assoziiert werden.

                      http://drei-cineasten.blogspot.de/2013/07/uber-die-nebelberge-weit-in-den-cgi.html

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                      • 3

                        So manches Spätwerk fällt qualitativ etwas ab. Nicht wenige einst genreprägende Regisseure sind nur noch ein Schatten ihrer selbst und versuchen in regelmäßigen Auswüchsen an ihr einstiges Schaffen anzuknüpfen Was bei Konsorte John Carpenter (mehr oder weniger) schon in den Neunzigern begann, setzt hingegen bei Giallo-Maestro Dario Argento erst ab dem Millenium ein: Die völlige inszenatorische Planlosigkeit.

                        Der Tiefpunkt bis dato IL CARTAIO folgte dem schon relativ unansehnlichen NON HO SONNO. Doch was genau macht ihn so unzulänglich? Der Plot kreist um einen Frauenmörder, der seine Opfer entführt und anschließend in Onlinepokerrunden mit der Polizia um ihr Leben zockt. Die Ermittler leisten ihr bestes, um schlimmere Auswirkungen zu verhindern und versuchen – das männlich/weibliche Protagonistengespann wie schon in Argentos Opus Magnum PROFONDO ROSSO - den Killer auszuspüren. Klingt nach einer schwachsinnigen Prämisse, die nicht unerheblich dem zeitgleich erschienenen SAW (vor allem aber dessen Sequels) ähnelt. Womit die Probleme auch schon anfangen: In der ersten Hälfte tritt der Killer höchstens hinter seiner Tastatur in Erscheinung. Die Bedrohung scheint unendlich fern zu sein, was die kaum vorhandene Atmosphäre zusätzlich beeinträchtigt. Auf einem winzigen Webcamausschnitt sind die gefesselten und geknebelten Frauen zu sehen. Das Pokerspiel selbst mutet grafisch wie zu SNES-Zeiten an. Später gibt es Tötungssequenzen zu bestaunen, die zwar makaber ausfallen, doch im Rückblick zu der atemlosen Hatz um Leben und Tod in früheren Werken eher enttäuschen. Stichwort Enttäuschung: Claudio Simonetti, der zusammen mit seiner Musikergruppierung Goblin (SUSPIRIA, PHENOMENA) allein schon als handfester Grund ausreicht, um sich Argentos Filme anzusehen, enerviert hier gehörig mit unwürdigem Technogehämmer. Haben einige gestandene Stücke und Melodien der Italiener eine Affinität zu dieser Musikrichtung, so ist es diesmal eindeutig zu viel des Gutgemeinten. Schwergewichtiger sind zudem unübersehbare Logikanschlüsse und Unstimmigkeiten. Gialli sind zwar nicht für eine lückenlose Story berüchtigt, sowie schauspielerische Leistungen gemeinhin vernachlässigbar sind, wenn aber schon nach kurzer Laufzeit der Täter erahnt werden kann, kann man nur schwerlich Whodunit-qualitäten zusprechen.

                        Nicht falsch verstehen. An der Front gibt es dann doch halbwegs positives zu berichten: Für Ulk sorgen ein steppender und Operetten schmetternder Leichenhausangestellter als auch ein junges Pokerass, das bald zur Bewältigung der Partien hinzugezogen wird. Argentos Gespür für leicht abseitige Figuren vermag noch immer zu gefallen. Den einhelligen Vorwurf, man habe es mit einem Fernsehthriller zu tun, kann ich nicht bestätigen. Selbst einen miesen Giallo würde ich noch über kommissarische TV-Ausflüge stellen. Irgendwie zumindest. Dass Argento mit zeitgenössischer Technologie nicht viel anzufangen weiß und erschreckend unbedarft damit hantiert wird, überträgt ebenso einen gewissen kruden Charme. Nichtsdestotrotz der bis dato schlechteste Argento, der diesbezüglich nur noch von späteren Katastrophen wie dem wirren Abschluss der Drei Mütter-Trilogie LA TERZA MADRE oder eventuell seiner DRACULA-Adaption (man munkelt von einer Heuschrecke) eingeholt werden kann. Wo ist der große Auteur mit der genuinen Bildsprache nur abgeblieben?

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                          Ich halte Herbert George Wells für einen der besten Autoren überhaupt und bewundere seine Werke, die die verderbliche Auswirkung von Technologie auf den Menschen behandeln. Meist von deprimierender Grundstimmung gekennzeichnet, durchwandeln seine Protagonisten visionäre Gefilde der Isolation, des Verrats und nicht selten des Wahnsinns. Wenn dazu ab und an eine leicht chauvinistische Haltung durchschimmern sollte, ist das ärgerlich, aber angesichts der Prägung eine ganzen Genres – Science Fiction – verschmerzbar.
                          Seine vier wesentlichen Romane wurden in mehrfacher Ausführung adaptiert. THE ISLAND OF DR. MOREAU (1932) mit Charles Laughton. THE INVISIBLE MAN (1933) gewinnt durch die markante Stimme von Claude Rains. Mein Liebling unter denen, THE TIME MACHINE (1960) ist vielleicht etwas beschönigt, beeindruckt dennoch dank der schicken Bebilderung von Morlocks und Eloi sowie natürlich der titelgebenden Apparatur.
                          Und dann gibt es noch dieses Stück Zelluloid. Erstmalig ist nicht der Mensch für seinen Niedergang verantwortlich, sondern eine extraterrestrische Macht, die über ein überlegenes Waffenarsenal verfügt und mit aller Gnadenlosigkeit die Erdbevölkerung dezimiert.
                          Zu Orson Welles Radiohörspiel und der resultierenden – Berichten zufolge etwas überzogenen – Massenpanik müssen keine Worte verloren werden.

                          Bryon Haskin, Regisseur von WAR OF THE WORLDS verlagert den Standort und Zeitpunkt des Plots vom viktorianischen England in die Nachkriegszeit der USA. Ein möglicher, aber nicht unbedingt notwendiger Schritt.
                          Nebenstränge wie das Schicksal des Bruders werden glücklicherweise gar nicht erst aufgegriffen, da dieser in der Buchvorlage wie ein Fremdkörper wirkte. Einer der schönsten, quasi erhaltenen Aspekte ist die Sehnsucht des Protagonisten (Gene Barry) nach seiner Frau, der hier Widerhall in einer kürzlich geknüpften Beziehung (Sylvia van Buren) findet, welche auch eine wesentliche Zeit an seiner Seite verbringt.
                          Auffallend sind die Raumschiffe der Marsianer, die am ehesten fliegenden Untertassen ähneln und auch über den Hitzestrahl verfügen, ansonsten jedoch nicht viel mit den in der Popkultur angekommenen, monströsen Tripods gemeinsam haben. Einen altbackenen Charme übertragen die heutigen Maßstäben nur bedingt gerecht werdenden (Laser-)Gefechte. Doch nachhaltiger als die zeitverhafteten Spezialeffekte bleibt einem die Atmosphäre in Erinnerung. Besonders packend: Die Szene im verfallenen Haus. Zum ersten Mal tritt einer der Invasoren außerhalb seiner Maschine in Gestalt. Andere Szenen der militärischen Beratung fallen recht langatmig aus und können nur spärlich das eigene Interesse beibehalten. Wenn nun eine Atombombe abgeworfen wird, steht außer Frage, dass man es mit einer amerikanischen Adaption zu tun hat. Ärgerlich sind zudem die unübersehbaren religiösen Bezüge. Ich fürchte, es ist kein Zufall, dass das Spektakel in einer Kirche endet. Selbst wenn letzten Endes der gleiche Ausgang wie im Buch erfolgt, so mutet doch der Aufenthaltsort wie ein Auslöser für eine göttliche Intervention an.

                          Was festzuhalten ist: Spielbergs moderne Variante erachte ich in seiner Düsternis tatsächlich als die stärkere. Gerade die bedrohlichen Momente, wenn jedes Individuum sein eigenes Überleben sichern muss, sind brillant inszeniert. Einen Anteil daran trägt mit Sicherheit auch Dakota Fanning. Allein die Vorstellung eines Kind inmitten der Invasion, evoziert ein mulmiges Gefühl. Unabhängig davon gibt es deutlich bessere Genrebeiträge der Fünfzigerjahre, wenngleich WAR OF THE WORLDS letzten Endes ganz nett ausfällt.

                          http://drei-cineasten.blogspot.de/2013/04/sie-kommen-nicht-in-frieden-klassiker.html

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                          • Unangefochten die Neuigkeit des Monats.
                            MONSTER ist die mit Abstand beste und dichteste (bisweilen gar depressive) Mangaumsetzung, die ich kenne. Nur das Ende fällt relational dazu etwas ab.
                            HBO und del Toro lassen auf Großes hoffen.

                            • Ganz wunderbar!
                              Und viele Informationen aus Crackpot sind auch eingeflossen. Danke an dieser Stelle für diese Bombenempfehlung, Hit. :)

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                                „Radiance that floods the screen...and warms the heart!“

                                Schon die Eröffnungskamerafahrt quer durch luftige Höhen der Alpen bis zum Zoom gen Julie Andrews ist atemberaubend. Einschlägigen Quellen zufolge konnte sie sich bei deren Dreh kaum auf den Beinen halten, sobald der Helikopter (Kamerastandort) ihr zunahe kam.
                                Es folgt der erste von zahlreichen grandiosen Songs – nur bei der der ROCKY HORROR PICTURE SHOW kenne ich eine vergleichbare Anzahl an Hits - , die meisten werden erneut aufgenommen (Reprise), doch dazu später.
                                Maria (entzückend! J. Andrews) passt nicht wirklich zu den Nonnen ihres Salzburger Klosters und wird als neue Gouvernante zur Familie von Trapp beordert, bestehend aus dem Kapitänswitwer (Christopher Plummer) und seinen sieben Kindern (toll! allesamt!). Zu Anfangs herrscht in dem Anwesen noch feste Disziplin, der Tod der Mutter hat eine bleibende Lücke im Familiengefüge hinterlassen, doch schon nach kurzer Zeit bringt Maria etwas zurück, was lange als vergessen galt: die simplen Freuden der Musik.

                                Hierzulande noch immer verblüffend unbekannt, genießt THE SOUND OF MUSIC weltweit einen Status als Kultmusical. Inflationsbereinigt ist es der fünfterfolgreichste Film und doch ist das Edelweiß nur wenigen ein Begriff. Wie kommts? Ursprünglich wurden alle Kriegsbezüge sowie der komplette zweite Akt, der den Anschluss Österreichs zu Zeiten des Nationalsozialismus stärker in den Fokus rückt, entfernt. Das Kriegstrauma schien wohl noch zu aktuell. Es mag nicht verwundern, dass vor allem Amerikaner zu einer unbefangenen Rezeption des Stoffes fähig sind. Außerdem besaß Österreich zum Veröffentlichungszeitpunkt bereits zwei nationale Filmschätze, die sich mit der von Trapp-Familie beschäftigen und das Broadway-Musical inspirierten, aus dem dann die 1965er Version entstand, die vielleicht historisch nicht ganz akkurat sein mag (Die Flucht außerhalb der Landesgrenzen erfolgte bspw. Richtung Italien und nicht in die Schweiz). Who the hell cares?
                                Solch einer Farbenpracht und Spielfreude kann man sicht nur schwer entziehen, auch wenn – und das sollte jeder Rezipient für sich entscheiden – man der Ansicht sei, der Kitsch überwiege und die Heiterkeit wirke geradezu enervierend. Man mag zu der vorsichtigen Ansicht gelangen: Nie war Julie Andrews besser. Auch nicht in ihrer wohl populärsten Rolle, die des Kindermädchens (!) Mary Poppins, die letztendlich zur Erziehung des Vaters in die Familie Banks eintrat. THE SOUND OF MUSIC besitzt zudem weniger, eigentlich gar keine Abnutzungserscheinungen, anders als die Disney-Romanadaption. Sollte Andrews nicht schon 1964 den Oscar erhalten haben und sollten beide Rollen flüchtig betrachtet starke Parallelen aufweisen, so hätte sie ihn hierfür erhalten müssen. Abgeräumt hat TSOM dann gleich fünfmal (einschließlich bester Film), aber ich will nicht andeuten, solch ein amerikanischer Filmpreis hätte irgendeine Qualitätsbedeutung.

                                „When you know the notes to sing, you can sing most any thing.“ Wenn - jetzt kommts dicke! - letzten Endes die Sehnsucht aufkeimt, selber zu den Schauplätzen um Salzburg zu reisen, wenn man bei jedem Lied nonchalant mit einstimmen möchte, wenn man der Familie Trapp voll und ganz wünscht, ihre Flucht vor den bedrohlichen Anhängern des NS möge um jeden Preis gelingen, wenn THE SOUND OF MUSIC zu den eigenen Olymp der Lieblingsmusicals gezählt werden und man ein baldiges Wiedersehen mit der alpinen Szenerie kaum noch abwarten kann, dann steht unweigerlich fest: Die Musik hat ins Herz Einzug gehalten.

                                http://drei-cineasten.blogspot.de/2013/04/schoner-werden-musicals-nicht-mehr.html

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                                    In einer stetig expandierenden Welt des unbegrenzten Kapitalismus hat man es als Neuankömmling besonders schwer. Dies realisiert der junge Harold Lloyd (dargestellt von Harold Lloyd), nachdem er in die Großstadt zog, um ein Vermögen für die Liebe seines Lebens auszubauen. »There were certain days of the week when she could be sure of a letter from him. They were Monday, Tuesday, Wednesday, Thursday, Friday, Saturday and Sunday -.« Da der große Erfolg nicht auf Anhieb eintreten will und sein Job hinter der Ladentheke eines stets überfüllten Warenhauses keine Besserung verspricht, kommt ihn die Idee einer wohlhonorierten Attraktion gerade recht. Wie passend, dass sein Freund Bill ein wahres Klettertalent ist. Unglücklicherweise steckt der in einem Schlamassel mit einem verärgerten Polizisten, so dass der getriebene Lloyd gezwungen ist, alleine die waghalsige Unternehmung auf den Höhen des Bolton Buildings auszuführen. Oh Schreck lass nach!

                                    SAFETY LAST!, oder bei uns: AUSGERECHNET WOLKENKRATZER!, der populärste Film der Regisseure Fred C. Newmeyer und Sam Taylor, verstärkte entscheidend die Karriere des Stummfilmstars Harold Lloyd, der hierzulande etwas im Schatten seines Kollegen Charlie Chaplins steht. Nun ja, von aufgebrachtenBeamten lassen sich ja beide gerne jagen (THE KID, 1921). Dieses frühzeitliche Glanzstück von Film schafft es, auf geniale Weise, Spannung und Komik nebeneinher aufrechtzuerhalten, sein Publkum zu foppen (man beachte die "Schlinge" in der ersten Einstellung) und zugleich, ein Gesellschaftsbild zu entwerfen, indem das Individuum als Getriebener den wachsenden Arbeitsdruck (Instandhaltung der Arbeitskleidung, Bedrängung durch ein enormes Kundenaufgebot) und insbesondere der Zeit ausgesetzt ist. Lloyds Besteigung könnte man als Wettlauf gegen die Zeit bezeichnen, sehr symbolstark in diesem Kontext: die Uhr des Bankengebäudes. (Urkomisch, dass 1985 der nicht verwandte Christoper Lloyd selbst an einem Zeitmesser baumelt. Nur eine der zahlreichen Anspielungen von BACK TO THE FUTURE). Diesen Stunt vollführte Lloyd - von kleinen Ausnahmen abgesehen - in Eigeninitiative, ganz wie seine Filmfigur. Hier wurde so geschickt kadriert, dass die Situation wesentlich gefährlicher erscheint, als sie während der Dreharbeiten eigentlich gewesen war.

                                    Zuletzt kann ich folgendes konstatieren: SAFETY LAST! ist ein großer erheiternder Stummfilm, der ohne Probleme mit anderen Komödienprachtstücken der Ära mithalten kann. Und keine Panik: » I'll be right back. Soon as I ditch the cop.«

                                    http://drei-cineasten.blogspot.de/2013/03/es-geht-hoch-hinaus-kritik-ausgerechnet.html

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                                      über Liebe

                                      Ich und Michael Haneke werden in diesem Leben wohl keine ABFs mehr. Dennoch muss ich sagen: AMOUR ist kein schlechter Film. Es ist sogar bislang Hanekes bester Film. In Cannes nicht unberechtigt mit der Goldenen Palme belohnt und gleich mehrfach für den Academy Award nominiert, scheint der Österreicher im Populärbewusstsein angelangt zu sein.

                                      Das Sterbedrama, mit zwei Urgrößen des französischen Kinos in den Hauptrollen besetzt, nämlich Jean-Louis Trintignant (UN HOMME ET UNE FEMME) und Emmanuelle Riva (HIROSHIMA MON AMOUR) ist erwartungsgemäß unfassbar gut gespielt. Nach langjähriger Ehe zeigen sich bei der Klavierlehrerin Anne katatonische Züge. Sich der Schwere dieses Symptoms anfangs nicht bewusst, verschafft die ärztliche Diagnose schon bald Klarheit: Sie hat eine verengte Halsschlagader, woraufhin sich ihr Gesundheitszustand zusehends verschlechtert. Doch ihr Gatte Georges besteht darauf, sich um sie kümmern zu können, bis zum unaufhaltsamen Ende. Während der Plot somit überschaubar ausfällt und lediglich eine einstellige Zahl von namentlichen Figuren über die Laufzeit die Wohnung des Paares aufsuchen, was kammerspielartige Züge offenbart, so wird nicht vor einer Vorausblende zurückgeschreckt (doch dazu später mehr). Zugleich ist die Inszenierung, wie man es vom Regisseur kennt, betont nüchtern gehalten, was sowohl deplatzierte Rührseligkeit präventiert, als leider auch wenig Emotionalität zulässt und einen tieferen Zugang meinerseits verhindert. Musikuntermalung fehlt ebenso, wie die langen Einstellungen dominieren, die Ruhe, der Fokus. Eine Art Markenzeichen.

                                      Zwiespältig empfinde ich hingegen den gewohnt oberlehrerhaften Gestus, wenn er auch nicht so penetrant und plakativ ausfällt, wie in FUNNY GAMES, der bürgerlichen Kleingeistigkeit in Filmform oder auch grobschlächtigen Medienschelte. Es ist eine Möglichkeit, das Lebensende miteinander zu verbringen, doch - so bitter es auch klingen mag - keine Vorschrift. Manche Senioren sind von ihrer physischen/psychischen Verfassung gar nicht erst fähig, für den anderen zu sorgen. Und was ist mit all denen, die niemanden mehr an ihrer Seite haben? Eine Alternative wird überhaupt nicht deutlich. Nun, legen wir ein Augenmerk auf das Ende, welches (ACHTUNG! GEWALTIGER SPOLIER!) sich von Beginn an abzeichnend, der Euthanasielösung folgt. Dieser Akt erscheint mir im Bezug auf meine vorigen Kritikpunkte besonders unangebracht. Andere Filme mit ähnlichen Konklusionen sind mir da deutlich weniger unangenehm aufgefallen, allerdings macht vielleicht gerade diese ambivalente Nachwirkung AMOUR aus. Ein schwieriger Film eben. »Things will go on, and then one day it will all be over.«

                                      http://drei-cineasten.blogspot.de/2013/02/bis-dass-der-tod-euch-scheidet-kritik.html

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                                        Warum man Truckerbars meiden sollte -

                                        Es sind harte Zeiten für das Bankräuberbrüdergespann Seth (George Clooney in seiner vielleicht besten Rolle) und Richard (Soziopathisch und fußfetischistisch as always: Quentin Tarantino) Gecko. Sie ziehen ihre blutige Schneise quer durch die Vereinigten Staaten, berühmt-berüchtigt in jedem Polizeirevier. Da erscheint es sinnvoll, erstmal das Land mitsamt Beute und weiblicher Geisel zu verlassen. Okay, nach kurzer Zweisamkeit lebt diese ab." Richard, what's wrong with you?" Gerade rechtens, dass eine dreiköpfige Familie (Harvey Keitel, Juilette Lewis, Ernest Liu) zufällig eine Rastpause im selben Motel einlegen will...
                                        Ist erstmal der gröbste Teil geschafft, wieso sollten sich die ungleichen Reisegefährten nicht in einem verlockenden Schuppen namens Titty Twister erholen dürfen? Doch drinnen verläuft nichts mehr wie geplant.

                                        FROM DUSK TILL DAWN, hierzulande bis heute indiziert und offiziell nur geschnitten erhältlich, ist Rodriguez´ und Tarantinos dritte Zusammenarbeit sowie zugleich einer der besten Filme des zwischen äußerst brutalen Grindhousebeiträgen und Kinderspionagekomödien oszillierenden Mexikaners. Jener angesprochene Twist, der Übergang vom raubeinigen Roadmovie zum spaßigen Splatterereignis dürfte jeder halbwegs cinephilen Person ein Begriff sein. Bei völligem Unwissen kann FDTD als einer der unvorhersehbarsten Filme überhaupt überraschen und dennoch funktioniert er auch bei mehrfacher Sichtung tadellos. Dies wird neben dem umwerfenden Cast (u.a Cheech Marin, Salma Hayek, Tom Savini als "Sex Machine") und einem Soundtrack zum Niederknien ("After Dark", "Foolish Heart) vor allem durch eine herrlich unernste und unbeschwerte Regieführung garantiert. Anders als im nervigen Möchtegernexploitationdesaster MACHETE hat Rodriquez alle Zügel sicher in den Händen, woran Tarantinos Drehbuchpartizipation keinen geringen Anteil leistet. Ein anspruchsloses (?) Vergnügen voller Gekröse, zweckentfremdeten Gottesdienstutensilien und einem Kameraschwenk in der letzten Einstellung, der offenbar genug Raum ließ für zwei Direct-to-Video-Sequels, an denen ich, wie ich leider gestehen muss, nur geringes Interesse besitze. "Why, out of all the God-forsaken shitholes in Mexico, do we have to meet here?"

                                        http://drei-cineasten.blogspot.de/2013/01/warum-man-truckerbars-meiden-sollte.html

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                                        • Ein ebenso überfälliger wie überragender Artikel. Es lebe das Dschungelcamp!

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                                          • Nach Kaneto Shindō der nächste herbe Verlust unter Japans wichtigsten Regisseuren innerhalb eines Jahres. Ich bin betrübt.

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                                            • Fast durchweg grauenhafte Auswahl.
                                              So ist es dann halt TAKE SHELTER, da TINKER TAILOR SOLDIER SPY leider wie fast alle Jahresbesten gar nicht erst zur Wahl steht.

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                                              • Unbedingt noch THE STENDHAL SYNDROME sehen, ja? :)

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                                                • Heute ist es mir eine besondere Ehre, auf den Geburtstag eines sehr großen Mannes hinzuweisen:

                                                  DeVito, selten in einer Hauptrolle zu sehen, war dafür in mehr Meisterwerken beteiligt als etwa Nicholson oder De Niro, wird ganze 68 Jahre alt.

                                                  Unvergesslich: Als Batmans schlimmster Oswald Cobblepot alias den Pinguin versetzte er Gotham in Angst und Schrecken.

                                                  Gigantisch.

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                                                  • Episode III ist wahrlich königlich. Allein die Parallelmontage am Ende, wenn Obi Wan und Anakin auf Mustafar, sowie Kanzler Palpatine und Yoda im Senat aufeinandertreffen, erzeugt eine dermaßen derbe Gänsehaut wie ansonsten nur Momente in RETURN OF THE JEDI.

                                                    In einem Punkt muss ich hingegen widersprechen: Schlechte Filme mit Christopher Lee gibt es sehr wohl: Man denke nur an die letzten Jahre, wo er u.a. in THE GOLDEN COMPASS oder SEASON OF THE WITCH zu bemitleiden war.

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